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TREKZ AIR im Test - Sehr leichter Bluetooth-Kopfhörer mit Knochenschallübetragung

Aktualisiert: , von Marco Kleine-Albers

Der TREKZ AIR ist ein besonderer Bluetooth-Kopfhörer, denn er überträgt den Klang per Knochenschall.

TREKZ AIR im Test wide
Marco Kleine-Albers
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Heute teste ich zum allerersten mal einen Bluetooth-Kopfhörer, welcher den Ton per Knochenschall überträgt. Den Trekz Air, welcher zum Zeitpunkt des Tests ca. 160€ kostet.

 

Lieferumfang


Lieferumfang des TREKZ AIR

Der Lieferumfang des TREKZ AIR besteht aus:

  • Kopfhörer TREKZ AIR
  • Ladekabel
  • Gummitasche
  • Ohrstöpseln
  • Anleitung
  • Infokarte

 

Wie immer gibt es ein ausführliches Video von mir.

 

 

 

Aufladen und Pairing


Vollständig geladen

Ladekabel

Der Trekz Air hat einen 183 mAh Akku verbaut. Um den Kopfhörer aufzuladen, muss die Schutzklappe geöffnet werden und dann wird der Kopfhörer über den darunterliegenden Micro-USB-Anschluss mit dem Strom verbunden. Sobald Strom fließt, leuchtet die LED links vom Anschluss rot auf. Nach ca. 2 Stunden ist der Akku voll geladen und die LED wechselt die Farbe von rot nach blau. Die maximale Spielzeit liegt bei ca. 6 Stunden und es handelt sich um einen Bluetooth 4.2 Kopfhörer.

Info: Die Laufzeit bei Kopfhörern mit Akku ist immer von der Lautstärke und der Art des Tons abhängig!

Um den Kopfhörer mit dem Handy zu verbinden, muss zuerst der Pairingmodus aktiviert werden. Dazu drücken und halten wir die Plustaste solange, bis die LED abwechselnd rot und blau zu blinken beginnt. In den Bluetooth-Einstellungen des Smartphones wählen wir nun den Trekz Air aus. Fertig, alles ist verbunden.

 

Bedienelemente


Multifunktionstaste

Plus- und Minustaste

An der linken Außenseite des Kopfhörers befindet sich eine große und sehr gut erreichbare Multifunktionstaste. Ein einfacher Druck pausiert die Musik oder setzt sie fort. Drücken wir sie schnell zweimal hintereinander, so wird ein Lied vorgesprungen. Drücken und halten wir sie jedoch für etwa 2 Sekunden, so öffnet sich der Sprachassistent des Smartphones, in meinem Fall der Google-Sprachassistent.

Der Kopfhörer gibt auch Hinweistöne aus. Wenn die Verbindung erfolgt, ertönt z.b "conneted" und beim Ausschalten "Power off".

Es gibt aber auch noch eine Plus- und eine Minustaste. Damit kann zuerst einmal die Lautstärke geregelt werden. Die Plustaste ist aber auch zugleich die PowertasteWenn wir diese beiden Taste gleichzeitig drücken und halten, dann verändert sich der Bass. Wirklich hören kann man den Unterschied am besten, wenn man die Ohren verschließt. Der Effekt ist meinem Empfinden nach aber nur minimal(Bass). Einen eigenen Equalizer kann man aber problemlos auch nutzen. Zum Klang kommen wir gleich noch.

Mit den drei Tasten können aber auch Anrufe verwaltet werden und es gibt noch einige weitere Funktionen. Ich fasse dies nochmal in einer Tabelle zusammen.

 

Funktionen

MFT: Multifunktionstaste

Taste Funktion
MFT einmal drücken Play/Pause
MFT drücken und halten Sprachassistent starten
MFT doppelt drücken Springt zum nächsten Lied
Plus- und Minus gleichzeitig drücken und halten  EQ einstellen
MFT drücken Anrufe annehmen/auflegen
MFT 2 Sekunden drücken Anruf ablehnen
MFT zweimal drücken Wahlwiederholung

Es ist auch möglich zwischen zwei Anrufen hin und herzuschalten. All dies und mehr ist in der Anleitung auf Deutsch gut beschrieben. Der Kopfhörer kann auch komplett zurückgesetzt werden.


Reset

Tasten

 

Tragekomfort und Design


TREKZ AIR

Multifunktionstaste links

Der Kopfhörer ist extrem leicht und wiegt gerade einmal 31 Gramm. Ich persönlich finden den Tragekomfort  sehr bequem, vor allem wegen des extrem geringen Gewichts. Bei mir liegt der Kopfhörer gut an. Die Breite meines Kopfs, von Ohr zu Ohr liegt bei etwa 14-15 cm. Auf dem Foto ist der Bügel nicht am Hinterkopf anliegend. Er kann aber nach oben gedreht werden, dann liegt er auch am Hinterkopf an.

Da der Ton per Knochenschall übertragen wird, haben wir die Ohren frei. Der offensichtliche Vorteil ist, dass wir nicht so schnell im Ohr schwitzen, da nichts eingeführt wird und auch keine Polster aufliegen. Der Vorteil der Bauart ist auch, dass wir problemlos eine Brille tragen können.


Brille

Trekz AIR Breite

Der Kopfhörer wirkt an sich sehr filigran designt, hat aber Metall im Bügel. Das Gehäuse ist IP55 geschützt und somit schweißabweisend und auch für den Sport geeignet. Der Bügel des Kopfhörers ist mit farbigem, samtartigen Gummi überzogen und vorne am linken Ohrhörer gibt es zwei Mikrofone. Eine Testaufnahme damit gibt es oben, gegen Ende, im Video.


Mikrofone

Auflagefläche

Auf der Innenseite der Ohrhörer sehen wir mittig eine ovale Fläche mit einer Erhöhung. Hier liegt der Kopfhörer nachher am Knochen an. Bei mir hat der Kopfhörer gut am Kopf gehalten, auch wenn ich etwas herumgerannt bin. Wie gut er hält, hängt aber von eurer Kopfbreite ab.

 

Klang


Größenvergleich

Auflage am Knochen

Zuerst einmal eine wichtige Info, damit hier keine Missverständnisse entstehen. Das ist der erste Kopfhörer dieser Übertragungsart den ich je in Händen hatte, ich habe also noch keine Referenzerfahrung. Der Trekz Air ist ein spezieller Kopfhörer, denn er überträgt den Ton über den Knochen neben dem Ohr. Er liegt so an, so wie ihr es auf den Bildern sehen könnt. Die Schallschwingungen bzw. Vibrationen werden nicht durch das Trommelfell weitergeleitet, sondern sie erreichen das Gehörorgan über den umgebenden Knochen. Das ergibt einen anderen Klang als bei normalen Kopfhörern.

Auf Wikipedia findet ihr detaillierte Infos zu dieser Übertragungsart: https://de.wikipedia.org/wiki/Knochenleitung

Wer auf der Suche nach dem besten Klang ist oder Audiophil veranlagt ist, für den ist das Modell nichts. Es ist ein spezielles Modell, mit speziellen Vorteilen und natürlich gibt es auch Nachteile. Auf die Details gehe ich nun ein.

Zuerst einmal vibriert die Innenfläche des Kopfhörers leicht. Je lauter der Kopfhörer gestellt wird und umso mehr Bass der Ton hat, umso stärker sind die Vibrationen. Der Ton ist auch noch hörbar, wenn man den Kopfhörer abnimmt. Natürlich dann nicht mehr so laut und ohne Bass. Wenn ich den Kontakt entferne bzw. die Kopfhörer leicht anhebe, dann ist der Bass quasi weg. Das waren ein paar Beobachtungen zu Beginn. Ich werde den Klang jetzt einmal ganz normal beurteilen und später nochmal Ohrstöpsel dazu anziehen.

Die maximale Lautstärke würde ich als moderate Lautstärke bezeichnen(leicht mehr). Wer gerne superlaut hört der kann das hier so nicht. Denkt immer daran eure Ohren nicht durch zu hohe Lautstärke zu schädigen. Ich habe alles auf verschiedenen Lautstärken getestet. Per Knochenschall scheint es so, als ob wir mehr Lautstärke brauchen um dieselbe Lautstärke wie bei einem normalen Kopfhörer zu erreichen. In lauten Umgebungen neigt man dazu den Kopfhörer lauter zu stellen.

Ich habe den Klang auch mit einem Hörbuch getestet. Ich höre die Umgebung weiterhin und kann problemlos mit jemandem sprechen. Das ist dann quasi so als ob ich zwei Personen höre. Einmal über mein Ohr die Person vor mir und über den Kopfhörer das Hörbuch. Die Umgebung kann aber auch hören, was wir hören, zumindest wenn man die Lautstärke entsprechend hochgedreht hat und sich eine Person in unmittelbarer Nähe befindet. An sich logisch, denn es gibt keine Abschirmung nach außen. Befindet wir uns in lauter Umgebung reduziert sich das dann aber auch wieder. 

Wer Hip-Hop, Techno und Rapfan ist und hier auf super Bass wie bei einem Beats-Kopfhörer hofft, der hat nicht verstanden, wozu das Modell gedacht ist. Der Bass ist nicht sehr mächtig oder voluminös. Das kann man nicht mit normalen Kopfhörern vergleichen. Das ist mit dieser Technik vermutlich auch nicht wirklich machbar.

Ich sehe den Anwendungszweck z.B. beim Radfahren, wo ich die Umgebung weiterhin hören will aber auch die Ausgabe meines Navigationssystems über das Handy verstehen will. Stimmen oder Hörbücher lassen sich damit auch gut verstehen und die Umgebung kann dabei weiter wahrgenommen werden.

Beispiele Anwendungsfälle

  • Fahrradfahren im Verkehr.
  • Gehörgänge blockiert z.B. durch Ohrstöpsel.
  • Gehörgänge durch Hörgerät bereits blockiert.
  • Beim Arbeiten an Sicherheitsrelevanten Stellen wo die Umgebung immer hörbar sein muss.
  • Wenn die Umgebung generell wahrgenommen werden muss.
Info: Wenn ihr andere Fälle kennt, dann schreibt gerne einen Kommentar. Danke.

Was ich jetzt auch mal probiert habe ist, wie sich alles mit Ohrstöpseln anhört. Ich habe hier extra Silikonohrstöpsel genommen um den Gehörgang möglichst zu verschließen. Ich wollte nämlich feststellen wie viel da wirklich über den Knochen ankommt. Das war interessant. Die Lautstärke habe ich jetzt runtergedreht und der Ton wirkt um einiges lauter.


Silikon-Ohrstöpsel

Trekz AIR frontal

Den Klang fand ich mit den Ohrstöpseln viel besser, das ist ein riesen Unterschied. Die Vibration an den Schläfen ist so auch nur noch schwach vorhanden, weil ich die Lautstärke beträchtlich senken konnte. Diese Vibration wird generell so ab ca. 70% Lautstärke aktiv spürbar und bassreicher Klang erhöht die Vibrationen auch. Mit einem Equalizer habe ich dann auch noch einmal herumexperimentiert. Da kann man dann in den verschiedenen Frequenzen alles nochmal abstimmen. Also es kann gesagt werden dass der Klang mit Ohrstöpseln deutlich besser wird, der Bass wird tiefer und die Lautstärke wir um einiges lauter empfunden.

Was wir jedoch auch machen können ist, wie gesagt Ohrstöpsel zu tragen um den Außenschall zu verringern. Das könnten wir z.B. im Flugzeug machen um den Lärm zu dämmen. Den Kopfhörer können dabei weiterhin tragen. Das habe ich auch einmal getestet.

 

Testgeräusch 62 dB an meiner Position, Flugzeugkabine

Mit den Ohrstöpseln wir das Geräusch logischerweise stark reduziert. Gefühlte 70%. Wenn ich jetzt durchgängige Musik höre ich vom Störgeräusch nichts mehr.

Fassen wir alles nochmal zusammen. Bei Stimmen fand ich den Klang gut. Bei Musik ist es so, dass der Kopfhörer natürlich, aufgrund der Knochenschallübertragung nicht an die Soundqualität von normalen Kopfhörern herankommt. Das sollte man hier aber auch nicht erwarten. Der Klang ist flacher und der Bass nicht so voluminös und kräftig, dafür sind die Ohren aber frei. Der Trekz Air ist ein Spezialmodell für Leute die ihre Ohren nicht verschließen wollen oder können und die Umgebung weiterhin wahrnehmen müssen. Genau dafür ist das Modell gedacht. Außerdem ist der Kopfhörer eventuell für Personen interessant, welche ein Hörgerät tragen und dieses nicht herausnehmen wollen.

Die Bewertung ist unter Berücksichtigung der Übetragungstechnik erfolgt. 

 

Mikrofontest

Der Kopfhörer hat zwei Mikrofone und oben im Video findest du eine Testaufnahme.

 

Technische Daten

Reset
TREKZ AIR im Test
Title TREKZ AIR im Test - Sehr leichter Bluetooth-Kopfhörer mit Knochenschallübetragung
Hersteller TREKZ
Preis 100 - 200 EUR
Übetragungstechnik Bluetooth
Geräuschreduzierung(ANC) Nein
Ladestation Nein
Ladezeit ca. 2 Stunden
Zusammenfalten Nein
Ohrpolstermaterial unbekannt
Audio-Übertragungsbereich 10 - 20.000 Hz
Reichweite (Meter) 10
Stromversorgung integrierter Lithium-Ionen Akku
Surround Nein
Trägerfrequenz 2,4 GHz
Sonstiges Mikrofon: -40dB ± 3dB
Profile: A2DP, AVRCP, HSP, HFP
Akkukapazität: 183 mAh

 

  • Mikrofon: -40dB ± 3dB
  • Empfindlichkeit 100 ± 3dB
  • Profile: A2DP, AVRCP, HSP, HFP
  • Akkukapazität: 183 mAh
  • Multipairing/Multikopplung möglich. Wird in der Anleitung beschrieben.
  •  

Fazit

Der Trekz Air ist ein spezieller Bluetooth-Kopfhörer bei dem der Schall über den Knochen transportiert wird und wir die Ohren komplett freilassen können. Das Modell eignet sich also für Personen die ihre Ohren nicht veschließen wollen oder können. Dafür gibt es diverse Anwendungsfälle. Wenn ihr euch beispielsweise an Orten bewegt wo ihr die Umgebung wahrnehmen müsst oder wollt, dann ist dies so möglich. Außerdem erhöht das eben die Sicherheit, weil wir die Umgebungsgeräusche eben weiterhin hören.

Für Personen mit einem Hörgerät, welches sie nicht herausnehmen wollen ist der Trekz Air eventuell auch ein interessantes Modell. Wie es beim Klang genau aussieht habe ich ja bereist erörtert. Sprache ist gut aber bei Musik kann man den Klang einfach nicht mit normalen Kopfhörern vergleichen. Das sind zwei unterschiedliche Übertragungstechniken! Wenn ihr einen Kopfhörer sucht, bei dem ihr die Ohren freilassen könnt, dann ist das Modell meiner Meinung nach auf jeden Fall einen Blick wert. 

Das war ein weiterer Testbericht von mir und ich hoffe er hilft dir weiter.

 

Über mich

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Hallo, ich bin Marco

Marco testet seit über 10 Jahren immer die neusten Kopfhörer für euch und schreibt auch aller Hilferartikel auf dieser Seite. Marco ist begeisterter Technikenthusiast, Medieninformatiker und betreibt den Youtube-Kanal Mega-Testberichte.

So wird getestet und hier erfährst du mehr über mich und wie du mein Ein-Mann-Projekt unterstützen kannst.

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